Ende letzten Jahres war die Versorgung mit Tollwutimpfstoff zunehmend kritisch geworden. Der Grund: Engpässe bei Bavarian Nordic mit dem Vakzin Rabipur® und die Einstellung von Tollwut-Impfstoff (HDC) inaktiviert durch Sanofi. Entsprechend der Versorgungslage wurden von den Behörden Empfehlungen zur Anpassung des Vakzinierungsschemas, vor allem bei einer Reise-assoziierten Prophylaxe, abgegeben. Für Rabipur® ist der Engpass seit Anfang Februar aber aufgehoben.

Bei dem neuen Präparat Verorab® handelt es sich um inaktivierte Tollwutviren, die in Vero-Zellen (Nierenzellen der grünen Meerkatze) hergestellt werden. Das vom Markt genommene Vakzin wurde in einer menschlichen diploiden Zelllinie hergestellt. Im Gegensatz zum Herstellungsverfahren sind die Impfschemata für beide Präparate gleich: Für die präexpositionelle Prophylaxe wird das Vakzin an den Tagen 0, 7 und 28 (alternativ 21) verabreicht. Eine Auffrischimpfung für das neue Präparat kann laut Fachinformation auf Grundlage des Expositionsrisikos und dem Antikörpertiter erwogen werden. Zugelassen ist das Vakzin für alle Altersgruppen sowohl für die präexpositionelle als auch für die postexpositionelle Prophylaxe.

Der Impfstoff kann seit dem 24. Januar erworben werden.¹