Antwort

Registrierte Non-Rx-Human-Homöopathika können nach dem Urteil des BVerfG vom 29.09.2022 ohne tierärztliche Behandlungsanweisung beim Tier angewendet werden (sofern es nicht der Lebensmittelgewinnung dient). Ist das Tier als lebensmittellieferndes Tier eingestuft (festgelegt im sog. Equidenpass, ähnlich einem Kfz-Brief für ein Auto), geht dies nur auf tierärztliche Verschreibung. Die Verantwortung dafür liegt aber bei der Halterin oder dem Halter des Tieres, Apotheken sollen/müssen nur korrekt beraten und informieren (§ 20 ApBetrO) und ggf. von einer eigenmächtigen Behandlung abraten. Interessant wird dies in der Apotheke vor allem dann, wenn es sich bei dem zu behandelnden Tier um ein Pferd handelt, da bei diesen immer im Equidenpass festgelegt werden muss, ob es sich um ein lebensmittellieferndes Tier handelt.