Kein Import lieferbar – ist eine Sonder-PZN zwingend erforderlich?

Folgendes Rezept liegt uns vor:

Krankenkasse: AOK Nordwest (IK 103411401)

„Zytiga 500 mg 56 FT, Janssen-Cilag PZN 12410111“

Wir befinden uns im Importmarkt. Als Preisanker ist das Original angegeben. Keiner der Importe ist lieferbar, allerdings ist auch keiner preisgünstig.

Müssen wir hier trotzdem die Nicht­abgabe eines Importes aufgrund von Nicht­verfüg­barkeit per Sonder-PZN dokumentieren?

Antwort

Zunächst ist zu prüfen, ob Rabatt­verträge zu beachten sind. Dies ist hier nicht der Fall. Im import­relevanten Markt darf frei unter allen Importen und dem Original gewählt werden, sofern diese unter dem Preis­anker liegen. Der Preisanker ist durch das verordnete Präparat, in diesem Fall das Original, vorgegeben. Gäbe es preis­günstige Importe, so würde deren Abgabe der Erfüllung des Einspar­ziels dienen. Sind preis­günstige Importe nicht lieferbar, können Sie dies per Sonder-PZN auf dem Rezept dokumentieren. Damit wird das Rezept zur Berechnung des Gesamt­umsatzes hinsichtlich des Einspar­ziels nicht berücksichtigt.

Da es aber in diesem Fall ohnehin keine preis­günstigen Importe gibt, zählt das Rezept nicht zur Berechnung des Gesamt­umsatzes bzw. zum Erreichen des Einsparziels. Daher können Sie das Original abgeben, ohne eine Dokumentation zur Nicht­verfügbarkeit der Importe vorzunehmen.

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