Erste Auslieferung von Corona-Impfstoff für Kinder – was ist anders?
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Die Europäische Kommission hat Ende November die Zulassung für den Corona-Impfstoff des Herstellers BioNTech für Kinder zwischen fünf und elf erteilt. Bis zum 7. Dezember konnten die ersten Dosen des Impfstoffs in den Apotheken bestellt werden. DAP hatte darüber berichtet. Was wird Sie bei der Auslieferung erwarten?
Die in der vergangenen Woche bestellten Corona-Impfstoffe für Fünf- bis Elfjährige sollen spätestens bis zum 20. Dezember ausgeliefert werden. Die neue Lieferung wird sich von dem bereits bekannten Impfstoff für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren unterscheiden.
Zunächst unterscheiden sich die Vials in der Farbe der Kappen. Die Kinderimpfstoffe tragen eine orangefarbene (statt einer lilafarbenen) Kappe. Das Orange wird auch auf dem Etikett und der Verpackung zu finden sein. Die Formulierungen unterscheiden sich außerdem in der Zusammensetzung der Puffer. Während die Kinderformulierung Sucrose, Tromethamin sowie Tromethaminhydrochlorid enthält, sind in der Formulierung für Personen ab zwölf Jahren neben Sucrose noch Kaliumchlorid, Kaliumphosphat, Natriumchlorid und Natriumphosphatdihydrat enthalten. Auch die Haltbarkeit ist unterschiedlich. Der Kinderimpfstoff ist ultratiefgefroren (minus 75 °C) nur sechs statt wie beim Impfstoff für Erwachsene und Jugendliche neun Monate haltbar, aufgetaut und ungeöffnet darf er jedoch zehn Wochen lang im Kühlschrank sowie zwölf Stunden ungeöffnet bei Raumtemperatur gelagert werden (Erwachsenenimpfstoff: 31 Tage im Kühlschrank bzw. zwei Stunden bei Raumtemperatur). Die Impfstoffe unterscheiden sich weiterhin in ihrer Rekonstitution und Dosierung voneinander.
Wegen dieser Unterschiede wird davon abgeraten, die Impfstoffe gegeneinander auszutauschen. Das Präparat für Personen ab zwölf sollte also nicht in geringerer Dosierung verwendet werden, um Kinder von fünf bis elf Jahren damit zu impfen. Das Risiko für Fehldosierungen wird bei diesem geringen Volumen (es müssten exakt 0,1 ml pro Einzeldosis entnommen werden) als zu groß eingeschätzt.
Identisch sind die Impfschemata für beide Altersklassen und der Injektionsort: Auch bei Kindern sollte der Impfstoff bevorzugt in den Deltamuskel des Oberarms injiziert werden.