Dermal oder auf Schleimhäute applizierte systemische Arzneimittel

Austauschbarkeit von dermal applizierten systemischen Arzneimitteln

Dermal applizierte systemische Arzneimittel werden in der Leitlinie „Gute Substitutionspraxis“ der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft e.V. unter den Darreichungsformen genannt, für die eine Substitution als kritisch zu beurteilen ist.

Ein Austausch im Sinne der Aut-idem-Regelung ist besonders bei transdermalen therapeutischen Systemen als kritisch anzusehen, da sich auch bei identischer Wirkstoffbeladung der Pflaster der zeitliche Verlauf der Wirkstofffreisetzung erheblich unterscheiden kann. Dadurch ist auch der Wirkstoffspiegel im Blut zu gegebenen Zeitpunkten unterschiedlich. Ein Austausch transdermaler Pflaster kommt demnach nur in Betracht, wenn neben der Gesamtwirkstoffmenge auch das Freisetzungsverhalten der Pflastersysteme identisch ist.