Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Psoriasis-Verlauf

Eine auf der NUTRITION 2023 vorgestellte Studie der Brown University konnte einen linearen Zusammenhang zwischen dem Serum-Vitamin-D-Spiegel und dem Schweregrad einer Psoriasis-Erkrankung belegen. Anhand der Ergebnisse empfehlen die Autoren, eine Behandlung mit topischen Vitamin-D-Präparaten wie etwa Calcipotriol, aber auch mit Nahrungsergänzungsmitteln zu erwägen.

Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine autoinflammatorische Erkrankung der Haut, die chronisch und schubartig verläuft und mit einer vermehrten Schuppenbildung und zum Teil Gelenk- oder Organbeteiligung einhergeht. Mit einer Prävalenz von 2–2,5 % gehört die Schuppenflechte zu einer der häufigsten Dermatosen in Deutschland.

Forscher der Brown University in Providence, USA, stellten auf der NUTRITION 2023, einem ernährungsmedizinischen Kongress, die Ergebnisse ihrer Studie1 vor, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Vitamin D und Psoriasis beschäftigt. Für die Studie wurden die Daten von 40.401 Teilnehmern des National Health and Nutrition Examination Survey(NHANES) analysiert. Innerhalb dieser Gruppe konnten 491 Menschen mit Psoriasis identifiziert werden, die weiter auf eine Vitamin-D-Vorstufe (25-Hydroxy-Vitamin-D) im Serumspiegel analysiert wurden.

Die Analysen zeigten einen linearen Trend zwischen dem Schweregrad der Psoriasis und dem 25-Hydroxy-Vitamin-D-Serumspiegel. Patienten mit der geringsten von Psoriasis betroffenen Hautfläche (body surface area, BSA) wiesen die höchsten 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel auf (67 nmol/l). Demgegenüber standen die Probanden, bei denen der geringste 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel gemessen wurde (56 nmol/l). Diese Patienten klagten über die höchste BSA.

Des Weiteren ermittelten die Forscher den prozentualen Anteil des Vitamin-D-Mangels in Relation zur BSA. Dabei wurde bei 25 % der Probanden aus der niedrigsten BSA-Kategorie und 39 % der Probanden aus der höchsten BSA-Kategorie ein pathologischer Vitamin-D-Mangel festgestellt.

Neben topischen Vitamin-D-Präparaten schlussfolgern die Autoren, dass eine Supplementierung mit Calcitriol günstige Effekte auf die Psoriasis-Therapie haben könnte.
 


1 Rachel K. Lim: Association of Serum Vitamin D Levels and Psoriasis Severity: An Analysis of the US National Health and Nutrition Examination Survey. Online verfügbar unter: https://nutrition2023.eventscribe.net/index.asp?presTarget=2435701

Daniel Beckermeier / stock.adobe.com