Erweiterte STIKO-Impfempfehlung gegen Influenza

Die Ständige Impf­kommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) hat eine Aus­weitung der Indikations- und beruf­lichen Indikations­empfehlung für die saisonale Influenza-Impfung be­schlossen (Epidemio­logisches Bulletin 29/25). In Zukunft sollen Personen, die im priva­ten Um­feld oder arbeits­bedingt häufigen, regel­mäßigen und direkten Kontakt zu (potenziell infizierten) Tieren wie z. B. Schweinen, Geflügel/Wildvögeln oder Robben haben, eine jähr­liche Impfung im Herbst/Winter mit einem inakti­vierten Influenza-Impf­stoff erhalten. Dazu zählen bei­spiels­weise Personen in Nutztier­haltungen, Zoos, Tier­parks, Tier­heimen, Auf­fang­stationen, Tier­arzt­praxen und Schlacht­höfen. Die STIKO-Empfehlung ist noch nicht in der aktuellen Version der Schutz­impfungs-Richt­linie ent­halten, eine An­passung dieser erfolgt inner­halb von 2 Monaten durch den G-BA.

Damit reagiert die STIKO auf die zunehmende Zirkulation von Influenza-A-Viren mit zoonotischem Potenzial, insbesondere den hochpathogenen aviären Influenza-Viren (HPAI-Viren) H5NX. Die Viren wurden vermehrt in Geflügel, Wildvögeln und Säugetieren (u. a. Nerze, Füchse, Katzen und Robben) nachgewiesen. In den Vereinigten Staaten wird seit 2024 zudem eine massive Verbreitung von H5N1-Viren in Milchviehbeständen registriert – dort kam es zu Übertragungen auf andere Tiere wie Katzen oder Stinktiere und vereinzelt auch auf Menschen.

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