Rote-Hand-Brief Forxiga (Dapagliflozin) 5 mg

AstraZeneca informiert in einem Rote-Hand-Brief, dass Forxiga (Dapagliflozin) 5 mg nicht mehr für die Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 (T1DM) zugelassen ist und in dieser Population nicht mehr angewendet werden darf. Warum hat AstraZeneca diese Entscheidung getroffen?

In Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) informiert AstraZeneca, dass mit Wirkung zum 25.10.2021 Forxiga (Dapagliflozin) 5 mg nicht mehr für die Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 zugelassen ist. Andere Indikationen von Dapagliflozin 5 mg und 10 mg sind von dieser Zulassungsänderung nicht betroffen. Dapagliflozin bleibt bei Erwachsenen zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 und zur Behandlung von symptomatischer chronischer Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion sowie zur Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz zugelassen.

Diabetische Ketoazidose (DKA) ist eine bekannte Nebenwirkung von Dapagliflozin. In T1DM-Studien mit Dapa­gliflozin wurde „häufig“ (bei mindestens 1 von 100 Patienten) von DKA berichtet. Die Anwendung von Dapagliflozin 5 mg zur Behandlung von T1DM erforderte spezifische zusätzliche Maßnahmen zur Risikominimierung der DKA wie eine Broschüre für Ärzte und medizinisches Fachpersonal und eine Patientenkarte. Infolge der Rücknahme der Indikation bei Dapagliflozin 5 mg zur Behandlung von T1DM stehen diese zusätzlichen Risikominimierungsmaßnahmen nun nicht mehr zur Verfügung.

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