Auf die Plätze, fertig, Piks! Apotheken beginnen mit Impfungen, STIKO empfiehlt Nuvaxovid

Bereits im Dezember letzten Jahres wurden die rechtlichen Weichen für die Impfung in Apotheken gestellt. Danach musste einiges vorbereitet und organisiert werden. Nun ist es so weit: Ab heute kann in den Apotheken gegen das Coronavirus geimpft werden. Zur Verfügung stehen alle in Deutschland zugelassenen Impfstoffe, die auch den Arztpraxen zur Verfügung stehen. Auch der Totimpfstoff Nuvaxovid der Firma Novavax könnte schon bald zum Portfolio der Apotheken gehören.

Damit Apotheker gegen das Coronavirus impfen dürfen, mussten einige Voraussetzungen erfüllt werden. Bundesapothekerkammer und Bundesärztekammer erarbeiteten dazu Ende des letzten Jahres ein Curriculum. Im Januar wurden die Apotheker danach entsprechend geschult. Damit die Anzahl der geimpften Personen elektronisch an das Robert Koch-Institut gemeldet werden können, mussten außerdem die entsprechenden technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Die letzte Hürde stellten die Klärung des Impfstoffkontingents der Apotheken und der Bestellzyklus dar. Doch auch der Bestellprozess wurde in der vergangenen Woche freigegeben, sodass ab dem 8. Februar, mit Eintreffen der ersten Impfstoffe, auch der erste Piks in der Apotheke gesetzt werden kann. Das Impfangebot muss allerdings keinesfalls in Apotheken umgesetzt werden und ist absolut freiwillig.

Diejenigen, die sich dafür entscheiden, könnten auch schon bald die Möglichkeit bekommen, den Totimpfstoff Nuvaxovid zu verimpfen. Dieser ist seit dem 20. Dezember 2021 in der EU zugelassen. In der vergangenen Woche hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre Covid-19-Impfempfehlung aktualisiert und neben den bisherigen Corona-Impfstoffen auch den Impfstoff der Firma Novavax zur Grundimmunisierung für Erwachsene ab 18 Jahren in die Empfehlung mit aufgenommen. Der Impfstoff soll im Abstand von mindestens drei Wochen eingesetzt werden. Nach Abschluss der Grundimmunisierung und der ersten Auffrischung empfiehlt die STIKO außerdem eine zweite Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff für gesundheitlich besonders gefährdete bzw. exponierte Personengruppen.

Bei Nuvaxovid handelt es sich um ein altbewährtes Impfprinzip und eine Alternative zu den bislang zugelassenen Vektor- und mRNA-Impfstoffen im Kampf gegen das Coronavirus. Der Corona-Impfstoff-Kandidat ist proteinbasiert, das heißt, er enthält virusähnliche Partikel (virus-like particles, VLP), die das Spike-Protein von SARS-CoV-2 enthalten. Als wirkverstärkendes Adjuvans wird Matrix-M verwendet. Nuvaxovid ist der erste in der EU zugelassene Corona-Impfstoff dieses Typs. Die Datenlage ist jedoch limitiert. Schon ab dem 21. Februar soll Nuvaxovid verfügbar sein. Für die Lagerung und den Transport ist eine normale Kühlkette, das heißt Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad Celsius, einzuhalten.

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