#MedSafetyWeek 2025: gemeinsam für mehr Arzneimittelsicherheit
In welchem Umfang kommunizieren Sie mögliche Nebenwirkungen bei der Erstversorgung?
1.017 Apothekerinnen und Apotheker haben in einer Umfrage des DeutschenApothekenPortals vom 22. bis 28.09.2025 auf diese Frage geantwortet. Das Ergebnis: Über die Hälfte der Befragten (54,6 %) gab an, in der Regel über häufige und schwerwiegende Nebenwirkungen zu informieren, ein Viertel der Apothekenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter dagegen nur auf Patientenanfrage. Gar nicht bis kaum informierten 18,1 % der Befragten – ein Großteil von ihnen, um Patientinnen und Patienten keine Angst vor der Medikation [zu] machen.

Die Ergebnisse verdeutlichen den anspruchsvollen Spagat, den Apotheken in der Kommunikation über Nebenwirkungen täglich meistern müssen: Einerseits gilt es, keine negative Erwartungshaltung gegenüber der Medikation zu erzeugen, die den Therapieerfolg beeinträchtigen könnte. Andererseits ist eine umfassende Aufklärung entscheidend, damit Patientinnen und Patienten auftretende Beschwerden richtig einordnen und ihre Therapie – gegebenenfalls nach Rücksprache – fortsetzen, statt sie eigenmächtig abzubrechen.
Damit Apotheken ihre Beratungskompetenz voll entfalten können, ist es entscheidend, dass potenzielle Nebenwirkungen von Arzneimitteln bekannt und transparent dokumentiert sind. Hierzu findet weltweit jährlich in der ersten Novemberwoche die #MedSafetyWeek statt, welche 2025 ihr 10-jähriges Jubiläum feiert. Diesen November liegt ihr Schwerpunkt darauf, wie wir alle gemeinsam zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit beitragen können, indem wir mutmaßliche Nebenwirkungen aktiv melden. In Deutschland beteiligen sich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und das Paul-Ehrlich-Institut an der Kampagne und rufen über ihre Websites, soziale Medien und das Bulletin zur Arzneimittelsicherheit zur Meldung von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen auf.
Das Ziel: potenzielle Risiken frühzeitig erkennen und bewerten können. Hierfür sind die Arzneimittelbehörden auf Meldungen insbesondere von Angehörigen der Gesundheitsberufe, aber auch von Patientinnen und Patienten angewiesen. Über das zentrale Online-Portal www.nebenwirkungen.bund.de können solche Meldungen unkompliziert eingereicht werden – ganz im Sinne des diesjährigen Kampagnenmottos „We can all help make medicines safer“.
Quellen:
Paul-Ehrlich-Institut (PEI). #MedSafetyWeek 2025: Wir alle können dazu beitragen, Arzneimittel sicherer zu machen. https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/bulletin-arzneimittelsicherheit/einzelartikel/2025-medsafetyweek.pdf. Zuletzt abgerufen am 21. Oktober 2025.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM); Paul-Ehrlich-Institut (PEI) (2025): Bulletin zur Arzneimittelsicherheit. Ausgabe 3/2025. Bonn/Langen: BfArM/PEI. Zuletzt abgerufen am 21. Oktober 2025.
